Am Anfang war die Musik und das Musizieren

In jungen Jahren spielte bei Herbert J. Hopfgartner zunächst das Chorsingen und die gute, alte Blockflöte eine große Rolle. Mit der Zeit kamen andere Instrumente dazu: zuerst die Klarinette, dann im (eifrigen wie leichtsinnigen) Selbststudium ein wenig Klavier und letztendlich das Saxophon – schließlich wollte er als Jugendlicher ja auch ein ordentlicher „Revoluzzer“ sein. Glücklicherweise mutierte sein knabenhafter Sopran zu einer anständigen „Rockröhre“…

Schon im Studium empfand er das Weitergeben und Vermitteln von Musik als Berufung und Beruf, wobei das Alter der Schüler und Schülerinnen anfangs doch unterschiedlich hoch war; so betreute er im E-Orgelunterricht als knapp Zwanzigjähriger gleichzeitig sowohl Vorschulkinder als auch über 90jährige. War es Glück, Zufall oder zähes Bemühen?  Vor einigen Jahren konnte er sich (mit Hilfe einiger Mitstreiter) seine eigene Schule „bauen“: Nach jahrelangen Anstrengungen und Planungen wurde in der Akademiestraße das neue Musikrealgymnasium in Salzburg aus der Taufe gehoben.

Die Familie wuchs früh und schnell: Alexander Michael (*1986), Anna Magdalena (*1988) und Johannes Christoph (*1992) sorgten rasch für Kurzweil und eine äußerst sinnvolle Abwechslung vom musikalischen Tun. Und sie schärften den Blick auf das Wesentliche, wirklich Wichtige.

Das Nachdenken über Musik und das Aufschreiben von bemerkenswerten Geschichten aus Kunst & Kultur ist die Leidenschaft, die Herbert J. Hopfgartner zuletzt für sich entdeckt hat. Meist sind es interdisziplinäre Aufsätze und Artikel – Schriften, in denen musikästhetische Fragestellungen mit soziokulturellen, politischen und historischen Aspekten verbunden werden –, die er vornehmlich in Österreich und Deutschland publiziert. Viele Essays entstehen in der Stille und Abgeschiedenheit, die er in seinem alten bäuerlichen Anwesen im Mittleren Burgenland sucht und findet.

Und was bleibt, ist die Musik. Ein paar Menschen um ihn herum sind wichtig geblieben, immer wieder kommen auch neue hinzu. Ach ja, zu einem Revoluzzer hat er es bis heute nicht geschafft.

Der Autor

Die Vielseitigkeit seines Schaffens spiegelt sich auch in der literarischen sowie thematischen Bandbreite der veröffentlichten Publikationen wider. Herbert J. Hopfgartner verbindet dabei immer gekonnt seine unterschiedlichen Rollen als Autor, Wissenschaftler und Kulturkritiker. Mit analytischer Schärfe und tiefem Verständnis für die jeweilige Materie verfasst, zeugt jede seiner Publikationen von fundierter Recherche und einer ausgeprägten Fähigkeit, komplexe Themen eingänglich als auch verständlich zu formulieren.

Sein facettenreicher akademischer Hintergrund ermöglicht Herbert J. Hopfgartner einen einzigartigen Blick auf die Polyästhetik und Bildung, mit welchen er sich intensiv an der renommierten Universität Mozarteum auseinandersetzte. Sein Verständnis für die deutsche Sprache und Kultur vertiefte er mit seinen Studien am Institut für Deutschkunde an der Universität Warschau. Darüber hinaus ist Herbert J. Hopfgartner aktives Mitglied der ARGE „Wissenschaft und Kunst“ der Österreichischen Forschungsgemeinschaft an der Universität Salzburg.

Seine Bücher, diverse wissenschaftliche Artikel, kulturwissenschaftliche Essays sowie zahlreiche journalistische Beiträge wurden u.a. in den folgenden Druckwerken veröffentlicht:

Bücher: „Alles Musik!“, „Der Klang des Dao“, „Psychedelic Rock“

Zeitungen: „Salzburger Nachrichten“, „Standard“, „Die Presse“, „Die Furche“

Zeitschriften: „Talk Together“, „Salzburger Volkskultur“, „Conceptus“, „Augustin“,

Fachblätter: „Musikerziehung“, „Diskussion Musikpädagogik“, „Schule heute“, „Pädagogische Impulse“, „News & Science“,  

Jahrbücher und Tagungsbände: Symposien der Universität Salzburg, Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte; Institut für Philosophie, Universität Münster – Schriftenreihe der ICBF Münster/ Nijmegen, Pannonisches Jahrbuch u.a.

Internet: „Salzburger Nachrichten“, „Standard“, „Pannonisches Blatt“, European News Agency, http://culture.en-a.at/ und http://culture.en-a.at/archiv/ (…über 700.000 Aufrufe)

Der Musiker

Als Solokünstler und Ensemblemitglied (Klarinette, Saxophon, vokal) ist Herbert J. Hopfgartner bei wichtigen Festivals und Veranstaltungsreihen (u.a. Salzburger Festspiele, Wiener Festwochen, steirischer herbst, Carinthischer Sommer, Salzburger Adventsingen, Aspekte-Festival, IGNM-Musikfest, Fest zur Festspieleröffnung) aufgetreten. Im Bereich der Kirchenmusik (Tenor-Solist) sang er im Salzburger Dom, in der Franziskanerkirche. St. Peter, Wallfahrtkirche Maria Plain…)

Auf dem Gebiet des Jazz war er jahrelang Mitglied des Ensembles „Saxodrom“ (Jazz/Fusion/Avantgarde) und der Jazzformation „Swing Company“ (Klarinette und Saxophon). Gerade die Nähe der Neuen Musik zum Free Jazz hat ihn bei seinen Improvisationen maßgeblich beeinflusst.

Auch als Rockmusiker gastierte er mit mehreren Formationen in mehreren Ländern. Mit der Band „Collateral Damages“ gewann er 1995 den „Alternative Songcontest – Skype“ in Österreich und erreichte Platz 7 in Europa.  Auf der Internetplattform „Sellaband.com“ haben seine Kompositionen („ConFused5“) innerhalb weniger Wochen 50.000.- $ „eingespielt“. Unvergessen sind ebenso die legendären Auftritte der „Salzburger Nockerl Experience“ mit dem „Peter Alexander Liederbuch“.

Hin und wieder spielt Herbert J. Hopfgartner auch als Klarinettist in verschiedenen Volksmusikensembles, um nicht den Kontakt zu regionalen Musikern bzw. zum lokalen /dörflichen Publikum zu verlieren.

Der Pädagoge

Schon während des Studiums arbeitete Herbert J. Hopfgartner in Musikgeschäften und privaten Musik­schulen als Instrumentallehrer. Bereits mit 22 Jahren wurde er am „Akademischen Gymnasium“ Pädagoge für „Musikerziehung“ und „Spielmusik“ (= Band). Seit dem Schuljahr 1989/1990 unterrichtet er am BORG, (späteres „Sport- und Musik-RG“) in der Akademiestraße 21 in Salzburg. Mit einigen Kollegen entwickelte er federführend eine neue Langform, ein „Musisches Realgymnasium“: Drei Stunden Musikerziehung, zwei Stunden Unterricht am Instrument; dazu Wahlpflichtfächer in Chor, Tanz, Theater (Sekundarstufe I), Music-Lab, Band, Percussion und Tanz (Sekundarstufe II), sowie die Freifächer Chor und Bigband beinhalten stehen den musikinteressierten Schülern und Schülerinnen zur Auswahl.

Seine interdisziplinären, musikpädagogischen Projekte sind mehrfach ausgezeichnet worden:

Preise und Würdigungen

1990: Umweltpreis der Stadt Salzburg: Konzerte der „Rainberg Connection“ (Rock) – Komposition, Arrangement bzw. Neutextierung von „Umweltliedern“. Einstudierung und Präsentation.

1994: ORF / FM4: Skype- „Alternativ Songcontest“. Platz 1 in Österreich

1999: Anerkennungspreis des Ministeriums: CD-Produktion „Abschied“ („Gegen Alkohol am Steuer“, Produktion von 13.000 CDs. Als Unterrichtsbehelf in allen Schulen Österreichs empfohlen.)

2001: Würdigungspreis der Pädagogischen Akademie: CD-Produktion „Englische Lieder in der Volksschule“ (als Sprachen-, Fächer- und Schulübergreifendes Projekt im „Jahr des kulturellen Dialogs“ der UNO).

2009: Schulprojekt des Jahres im Bundesland Salzburg („Marionetten – Märchen – Musik“).

2011: Einladung zur Salzburg Biennale 2011 (Workshop und Konzert mit Dieter Schnebel)

2016: „BePhilharmonic“ – Strauß Music Contest der Wiener Philharmoniker

Seit 1997 unterrichtet Herbert J. Hopfgartner an der Paris Lodron Universität Salzburg (Institut für LehrerInnenBildung / „School of Education“), an der Kunstuniversität Mozarteum sowie an der Pädagogischen Hochschule diverse Lehrveranstaltungen: „Fachdidaktik Musikpädagogik“ (Kunst­universität Mozarteum) bzw. „Schul- und Unterrichtspraktikum (Paris Lodron Universität Salzburg) und Instrumentalpädagogik“ (Pädagogische Hochschule Salzburg).

In Deutschland, Schweiz und Österreich wurde er von verschiedenen Universitäten, Hochschulen und akademischen Institutionen zu zahlreichen Gastvorträgen eingeladen.

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